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Mir egal

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Zwei magische Worte


Die meisten sinnlosen Dinge mit denen wir unsere Lebenszeit und Ressourcen verschwenden sollen, werden uns aufgezwungen durch Leute, die uns einreden wollen, wir müssten sowas wie universellen Altruismus besitzen und uns um alles und jeden kümmern. Das führt dazu, dass man als freiheitlich orientierter Mensch permanent in der Defensive ist und sich im politischen Diskurs hauptsächlich damit beschäftigt diversen Schwachsinn abzuwehren. Damit hat man sich bereits oft schon dort festnageln lassen, wo die Gegenseite einen haben will. Indem man überhaupt diskutiert gibt man zumindest vor, dass es einem nicht egal sein könnte. Und damit gebe ich der Gegenseite Legitimation.

Aber was wäre, wenn ich einfach aufhöre so zu tun als ob?

Ich weiß, dass ich nicht perfekt sein muss um gut zu sein oder sowas wie moralische Überlegenheit zu besitzen, wenn auch nur in meinen Augen. Also wozu sich noch mit den Details aufhalten?

Man muss die Gegenseite als das erkennen was sie ist: eine Ansammlung von Weltverbesserern die nichts besseres mit ihrer Zeit anzufangen habenund niemals aufhören werden einen mit ihren Anliegen zu nerven, selbst wenn man ihnen mit noch so vielen logischen Gegenargumenten kommt. Selbst wenn man eine Diskussion für sich entscheiden sollte in die man sich hat hineinziehen lassen, so hat man sich selbst lediglich wieder etwas Ruhe erstritten während der Weltverbesserer in seinen Augen den wichtigsten Kampf in der wichtigsten Sache der Welt verloren hat und alles dafür tun wird, dass ihm sowas nicht noch mal passiert. Er wird nach Hause gehen und sich noch mehr in sein dummes Anliegen hineinsteigern. Wie sowas aussieht könnt ihr bspw. auf der Webseite der Jungsozialisten von der SPD sehen, wo die Organisation ihrem Bodenpersonal an Weltverbesserern mehrere PDF Dateien voller "Argumente" zur Verfügung stellt, damit diese ihre eigene Ideologie nicht mal mehr selbst artikulieren müssen. Lasse ich mich darauf ein mit solchen Leuten zu diskutieren, so gebe ich diesen Witzfiguren überhaupt erst Legitimität um ernst genommen zu werden, anstatt von vorne herein so aggressiv und gemein zu ihnen zu sein wie sie es verdient hätten. Man tut sich eher einen Gefallen damit zu hinterfragen wer einem erzählen will was einen kümmern soll, bevor man dem Thema durch die eigene Beschäftigung damit Legitimität gibt.


Das Logo des WWF mit dem Panda. Diese Organisation ist Milliarden von Dollar schwer und lebt tatsächlich davon, dass Menschen ihr langweiliges Leben mit einem Hobby füllen müssen und sich besser über sich selbst fühlen wollen. Gerade der Panda ist eine Spezies, die man einfach aussterben lassen sollte. Ein Bambus fressender Bär der nicht ficken will um seine Art zu erhalten. Diese abscheuliche Kreatur kann einem so richtig egal sein und ihr verschwinden wird den Menschen genau so wenig betreffen wie das Aussterben des Dodo Vogels. Trotzdem ist es für eben diverse Weltverbesserer genug Anlass um mir zu sagen, wie ich mich darüber zu fühlen hätte. Andere Leute kümmert es aber, weil man ihnen sagt es muss sie kümmern.


Und Leute können sich damit wichtig machen, beschäftigen und ein Einkommen für sich generieren, weil die genau wissen, dass Leute die sowas folgen Schafe sind denen es nur um emotionale Masturbation geht.

Würde dieses Korallenriff morgen von einem Öltankerunglück zerstört werden, so wäre mir das vollkommen egal. Ohne Industrie und Technik, die bei den Umweltschützern ja oft so verhasst ist, würde ich nicht mal wissen, dass dieses Korallenriff überhaupt existiert.


Ich spende grundsätzlich nicht. Von Spendengeldern lebt in erster Linie die Hilfsindustrie selbst, die von dem übrigen Geld dann Vertragspartner beauftragt Hilfsgüter in betroffene Krisenregionen zu liefern, die dort wieder an die restlichen Behörden übergeben werden, die das dann entweder verteilen, verkaufen oder gegen Gefallen wie Sex tauschen. Ich mache mir keine Illusionen wie sie durch die emotionale Pornografie der Hilfsindustrie geweckt werden sollen. Gibt es eine Möglichkeit für diese Industrie Geld zu machen wird ein Erdbeben am anderen Ende der Welt schon mal medial aufgeblasen und dramatisiert, bis Leute Geld geben die Länder wie Nepal nicht auf der Karte finden.


Unser Spam-Ordner ist auch voll mit den Romanen von Leuten, die Kommentarsektionen in erster Linie aufsuchen um dort ihren Frust abzulassen und noch mal so richtig gegen Lügenpresse und andere Volksfeinde abzupoltern. Sowas landet bei uns alles mit einem Mausklick im Müll. Wer sich selbst an ein absteigendes Label wie "Deutsches Volk" kettet und dann über dessen Abstieg frustriert ist und die Schuld dabei bei allen anderen sucht, der ist selbst schuld an seiner Situation und emotionalen Verfassung. Weil diese Leute im realen Leben aber keine Freunde haben und nicht mal kleine Dummschwätzervereine wie die Jusos, wo man sich treffen und gegenseitig bestätigen und nachlabern kann, streifen sie durch das Internet und suchen neue Arten von Szenen und Bewegungen, die sie für ihre kleinen Weltverbesserer Projekte kannibalisieren können. Wer sich selbst den Ballast der Verliererseite auferlegt und dann im Gefühl ein echter Underdog Rebell zu sein damit missionieren gehen will, der muss sich nicht wundern wenn er scheitert und abgelehnt wird von Leuten, die sich nicht für Verlierer und Ballast interessieren. Wozu sich damit belasten etwas retten zu wollen, was nicht gerettet werden will?

Wird die Survival Szene in Zukunft vielleicht noch wachsen und ihr Image ändern zu etwas, das laut und aggressiv ist und zu dem junge Menschen dazu gehören wollen die Abenteuer mögen, dann werden verschiedene Bewegungen versuchen diese zu vereinnahmen und für ihre eigene kleine Agenda benutzen wollen, selbst wenn es eben so erbärmliche Sachen sind die nur aus emotionalen Ballast bestehen.

Die ultimative "Du sollst dich kümmern"-Industrie ist aber die Presse. Früher habe ich noch regelmäßig die Plattformen der großen Presseorgane aufgesucht mit der Neugier, welcher Scheiss denn mich heute wieder interessieren soll. Die Relevanz für das eigene Leben liegt bei dem Überangebot an Informationen aber bei vielleicht 1%. Der Mythos, dass eine freie Presse irgendwie die Regierung im Zaum hält und Korruption aufdecken würde, lässt sich auch nicht mehr halten. Es werden weniger Informationen verkauft, als Meinungen darüber, wie ich mich bei diesen Informationen zu fühlen hätte und was ich darüber zu denken habe.
Eine Unterkategorie des Genres sind dabei noch jene, die sich als alternative Medien bezeichnen, wobei sie ohne den eigentlich verhassten Mainstream selbst total blind und taub wären. Diese Art der Presse lebt auch von einer gewissen Geltungssucht ihrer Konsumenten, die was weiß das du nicht weißt.


Mein Tipp fürs Überleben in der Krise: Abschalten, entspannen, einfach mal egal sein lassen. Die Dinge die keine Relevanz für die eigene Lebenssituation haben kann man genau so links liegen lassen wie Leute, die einen krampfhaft davon überzeugen wollen, dass man sich dafür interessieren sollte.



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